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transmitter-x.org präsentiert in der serie »the history of Projects« | ||||
| 04.08.2005 | | |
flash-back | | |
14.00h – ca.17.00h | nonstop [3 loops] | ARTEFAKT | strauchgasse 2 (palais ferstel) | 1010 wien | |
| | »IM LICHT DES MONITORS« [00:26:50:24] 1990 | + | »JUNGE SZENE WIEN '87. multimediale kunst« [00:29:39:23] 1987 | | |||
»IM LICHT DES MONITORS« [00:26:50:24] 1990 |
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zur ausstellung 1990 erschienen ein katalog und eine videodokumentation im gemeinsamen schuber. ausstellungsserie von DIETER BOGNER. | ||||
vorwort zum katalog |
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| 04.08.2005 | | | flash-back | | | 14.00h – ca.17.00h | nonstop [3 loops] | ARTEFAKT | strauchgasse 2 (palais ferstel) | 1010 wien | |
| | »IM LICHT DES MONITORS« [00:26:50:24] 1990 | + | »JUNGE SZENE WIEN '87. multimediale kunst« [00:29:39:23] 1987 | | |||
»JUNGE SZENE WIEN '87. multimediale kunst« [00:29:39:23] 1987 dokumentarische video-collage zur ausstellung in der wiener secession. 21.07.–23.08.1987 ALI AYDIN | GUDRUN BIELZ / RUTH SCHNELL | MARTIN BREINDL / ANDREA SODOMKA | GARY DANNER / ELISA ROSE / DNV | ANDREA DEE / GOTTFRIED DISTL | WERNER DEGENFELD | FELIX DORNER | CATHERINE DRESSLER | GRAF +ZYX | PETER A. EGGER | MARGARETE HABERL / DIETMAR KEPPEL | ILSE HAIDER | EV KLEIN | RAIMUND KOLLEGER | RENATE KORDON | HELMUT RAINER | CATHARINE REICHEL / GERHARD KUTZENBERGER | TOMMY SCHNEIDER | MATA WAGNEST / NICOLAS W. EDER | ALBERT WINKLER / FRIEDL WINKLER | FRANZ XAVER | MICHAEL ZINGANEL kamera: GUDRUN BIELZ, RUTH SCHNELL gestaltung, schnitt, produktion und © GRAF+ZYX |
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die treibhausatmosphäre einer postmodernen kunstpraxis gipfelt in neo-barocken oder neo-dadaistischen inszenierungen. eine kultische kunst im »zeitstau« reflektiert den manierismus unseres fin de siecle. eine für die neuen museen konzipierte reservatkunst verstellt die aussicht auf utopien. man verneint die avantgarde und betreibt eine archäologie der gegenwart. die essayisten, die sich in den siebziger jahren meilenweit von der praxis der künstler entfernt hatten, können seit beginn der achtziger jahre aus dem unerschöpflichen fundus der kunstbetrachtung seit vasari schöpfen. sie deuten relikte sattsam bekannter ausgrabungen neu. doch wie luciano fontanas schnitt in die leinwand den konventionellen bildraum öffnete oder die wiener aktionisten die erweiterung der malerei am eigenen leib erprobten, arbeiten einige künstler seit geraumer zeit an den neuen sprachmöglichkeiten der digitalen kommunikationstechniken. sie sind vorläufig die einzigen, die einer ausschließlich technologischen »bitalisierung« zukünftiger sprachformen durch ästhetische konzepte - im sinne einer »biologisierung der technik« – entgegenwirken. auf dem historischen boden einer secessionsbewegung vor hundert jahren bereitet vielleicht diese »junge szene wien« den boden einer neuen »freiheit der kunst« vor. sicher ist es kein »heiliger frühling«, dafür eine bedeutsame ernte der in den siebziger jahren vorbereiteten medienkunst. die hier vertretenen jungen künstler/innen »dilettieren« nicht wie ihre vorfahren im umgang mit einer neu auf den markt gekommenen hardware, sondern greifen voll in die tastatur selbstverständlich gewordener kommunikationsmedien. sie entwickeln keine strategien zur sozio-ästhetischen bewältigung der neuen medien, vielmehr verwirklichen sie eine andere auffassung von zeit: die elektronische wirklichkeit ist für sie nur mehr teilwirklichkeit im umgang mit kunst. der grenzenlose elektronische raum entgrenzt daher auch die tradierte kunstauffassung. hier geht es nicht mehr um »grenzüberschreitungen«, grenzen existieren nicht. objekthaftes zwischen bildender kunst, design und architektur erfährt jetzt seine erweiterung im multimedialen raum künstlich simulierter »übersinnlichkeit«. unterhaltung wird zur »überhaltung«. eine haltung der kunst, die von ihrem mythos lebt, wird deutlich abgelehnt. der archiv- bzw. museumscharakter der kunst wird radikal über bord geworfen. die neuen technologischen sprachmöglichkeiten erfordern keine musealen einfriedungen, sie kommunizieren außerhalb gebauter mauern und innerhalb allgegenwärtiger sprachflüsse. musik- und bildsprachen entspringen ein und derselben zeichenwelt. die multimedialen installationen, medienperformances, computer- und videoarbeiten in dieser ausstellung benützen den museumsraum nur mehr als ort der begegnung, als werkstatt zur herstellung von prototypen einer neuen ästhetischen wirklichkeit, die auch außerhalb der kunstreservate lebensfähig ist. insofern wird hier kunst im öffentlichen raum inszeniert – wobei die straßen und plätze gebauter stadtarchitektur längst überholt sind. der hier vorgeführte öffentliche raum kennt keine grenzen, er entsteht aus frei definierbaren zeichen. seine einzige abgrenzung besteht darin, daß er künstlich ist. [aus »junge szene wien«. © HORST GERHARD HABERL] |
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| ARTEFAKT [ausstellungsraum der verwertungsgesellschaft bildender künstler] | strauchgasse 2 (palais ferstel) | 1010 wien | 01 533 22 55 | vbk | |